Allgäu – Insider & Geheimtipps für Ihren Urlaub in den Bergen
Wer nach Kempten im Allgäu reist, besucht eine der ältesten Städte Deutschlands. Und nicht nur das: Kein Ort mit mehr als 50.000 Einwohnern liegt höher als diese Stadt am Nordrand der Alpen – 672 Meter über dem Meeresspiegel. Kempten blickt auf eine mehr als 2.000 Jahre alte Geschichte zurück. Zwar fehlen bislang die archäologischen Nachweise, doch vermutlich war die heutige Hochschulstadt, die inzwischen 61.000 Einwohner zählt, schon in vorrömischer Zeit als größere Siedlung angelegt.
Nicht minder lohnenswert ist ein Besuch der Fürstlichen Residenz, einem ehemaligen Benediktinerkloster. Die hohen Räume und die breiten Flure beherbergen heute das Amtsgericht, das Landgericht und die Staatsanwaltschaft Kempten. Einige der kunstvoll stuckverzierten Prunkräume im Stil des schwäbisch-bayerischen Rokoko werden von der Bayerischen Schlösserverwaltung genutzt und sind im Rahmen von Führungen zugänglich.
Römisches Flair im Allgäu erleben
Die Aussicht könnte nicht besser sein. Vom Uhrturm des Hohen Schlosses blickt man auf die hohen Häusergiebel der Altstadt Füssens. Die “romantische Seele Bayerns”, wie sich Füssen selbst nennt, zeigt sich von ihrer schönsten Seite: mittelalterliches Gassengewirr, Überreste alter Stadtmauern und reich geschmückte barocke Kirchenbauten am Ufer des Lechs. Bis zum Forggensee reicht von hier aus die Sicht.
Der verträumte Charme der autofreien Altstadt lädt nicht nur zu Entdeckungsreisen in die Vergangenheit ein, sondern auch zu einem Einkaufsbummel. Die alten Handelsplätze am Kornhaus und am Brotmarkt mit zahlreichen Straßencafés sind immer noch geschäftige Treffpunkte. Und in Füssen liegen Kultur und Natur nah beieinander. Es sind kurze Wege in die Ruhe des Faulenbacher Tals, zum Forggensee und zu den weltberühmten Schlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau.
Die letzte Fantasie des Allgäuer”Märchenkönigs”
Neuschwanstein war eines von drei Schlössern, die König Ludwig entworfen hat, und es ist bei Weitem sein theatralisches Werk. Dieser Türmchenbau war die Inspiration für Disneys Dornröschenschloss und liegt inmitten einer wunderschönen Landschaft. Für den Entwurf Neuschwansteins beauftragte Ludwig anstelle eines Architekten den höfischen Bühnenbildner, einen Experten im Realisieren der königlichen Wünsche und Launen. Es sollte 17 Jahre dauern und horrende Kosten verschlingen, bis das Schloss fertiggestellt war. Ludwig lebte nur 170 Tage in seinem Schloss, bevor er auf mysteriöse Weise starb – nachdem man ihn gezwungen hatte, aufgrund seiner geistigen Verwirrung abzudanken.
Das Allgäu – Eingebettet in eine Postkartenlandschaft
Jedes Mal, wenn die Vierschanzentournee startet, blickt die Welt auf die Schattenbergschanze. Mit insgesamt fünf Schanzen und einer großen Tribüne wurde die imposante Schattenberganlage an den gleichnamigen Berg gebaut. Wem die 90-Meter-Schanze nicht reicht, der sollte noch einen Blick von der benachbarten Heini-Klopfer-Skiflugschanze werfen, eine der größten der Welt. Wer noch höher hinaus will, und dabei außerdem frische Bergluft schnuppern möchte, der sollte sich an einem ganz besonderen Berg versuchen, am Nebelhorn: Die höchste Seilbahn des Allgäu fährt auf den 2.224 Meter hohen Gipfel. Dort oben hat man die Chance, 400 Gipfel gleichzeitig zu sehen. Die besondere Attraktion auf dem Nebelhorn ist der Flying Fox, eine 300 Meter lange Seilrutsche, die im Fun-Park der Station Seealpe Kindern und Erwachsenen das ganze Jahr Vergnügen bietet. Auf der drei Kilometer langen Naturrodelbahn lässt es sich dann auch schnell wie der Wind ins Tal hinabsausen.
Der Schrecksee – immer eine Reise wert
Der Schrecksee ist ein kleiner Hochgebirgssee in den Allgäuer Alpen bei Bad Hindelang. Er ist eine Art Berühmtheit und das hat seinen Grund – er ist eine der schönsten Bergseen der Alpen und befindet sich inmitten eines Naturschutzgebietes. Auch Wanderer erleben auf dem Weg zum Schrecksee eine faszinierende aber auch raue Landschaft. Mehr Infos zum Schrecksee (auf Wikipedia)
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