Can Picafort – Vom Fischerort zum Zentrum des Fremdenverkehrs Mallorca´s
Noch in den frühen 1970er Jahren war Can Picafort ein kleines verschlafenes Fischerdorf mit nicht mehr als etwa 200 dauerhaften Einwohnern. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte entwickelte sich der offizielle Ortsteil von Santa Margarita (Santa Margalida) in der Comarca Pla de Mallorca im Nordosten zu einem der größten Ferienorte der Insel, der längst größer geworden ist als seine Gemeinde. Heute leben dort um die 7.300 Menschen – davon fast ein Viertel ausländischer Dauerresidenten und ca. 700 Deutsche – nahezu exklusiv vom Tourismus. Dutzende von Hotels aller Kategorien halten fast 10.000 Betten für Besucher vorrangig aus Deutschland und England parat. Im Gegensatz zu vielen anderen Bade- und Urlaubsorten sowohl in der Bucht von Alcudia als auch auf gan Mallorca hat sich Can Picafort über die Zeit als ganzjährig gut gebuchtes und besuchtes Reiseziel etabliert. In der Nebensaison im Herbst und Winter ist es dort zwar deutlich ruhiger, aber bei Weitem nicht so „ausgestorben“ wie anderenorts. Allenfalls einige der Geschäfte und Restaurants sind geschlossen und die Straßen rund um die lange Uferpromenade sind etwas leerer, ansonsten genießt man sämtliche Annehmlichkeiten wie in der Hauptsaison zu meist leicht günstigeren Preisen für Kost und Logis.
Trotz viel Trubel ist Can Picafort ruhiger und gemischter als andere „Hot Spots“
Als Ort, der seine Existenz ausschließlich dem Tourismus verdankt, bietet Can Picafort also nicht unbedingt mallorquinische Authentizität, dafür jedoch eine große Auswahl an Unterkünften, Unterhaltungsangeboten und Freizeitmöglichkeiten sowie gastronomischen Einrichtungen. Architektonisch sollte man nicht allzu viel erwarten, viele der Hotelbauten wurden bereits vor einigen Jahrzehnten erbaut und gehören optisch zweifellos zu den weniger ansprechenden „Bausünden“ auf Mallorca. Grundsätzlich ist Can Picafort eher auf Familien mit Kindern und zusätzlich auch ein älteres Publikum eingestellt und ausgelegt.
Laute Junggesellenabschiede und große Gruppen von Jugendlichen oder Mittzwanzigern sieht man hier deutlich seltener als etwa in S’Arenal, Cala Ratjada und Magalluf. Die überwiegende Mehrheit der Gäste nutzt die Hotellerie vor Ort als Halb- oder Vollpension, es gibt aber durchaus einige Ferienhäuser und Ferienwohnungen. Selbstversorger finden günstige Einkaufsmöglichkeiten in Discountern und Supermärkten in den Wohnvierteln der Einheimischen am Ortsrand sowie im ca. 10 Kilometer landeinwärts entfernten Santa Margarita. Zur Fortbewegung in Can Picafort sowie für Ausflüge in der Umgebung ist ein Mietwagen nicht die schlechteste Wahl, es fahren zwar auch Busse des öffentlichen Nahverkehrs, diese sind mitunter aber sehr gut gefüllt und gerade im Sommer recht überhitzt.
Wenige Hundert Meter vom Zimmer zum Strand und auf die lebendige Promenade
Häufig von Stammgästen und wiederkehrenden Urlaubern wird Can Picafort vor allem auch wegen seiner kurzen Wege von den Unterkünften zum sauberen und breiten Strand, aufgrund der relativ günstigen Preise und der vielseitigen touristischen Infrastruktur gelobt. Hier findet man sowohl die gängigen Fast-Food-Varianten Pizza, Pasta, Pommes und Burger als auch spanische, italienische, deutsche und englische Küche zu fairen Konditionen. Direkt an der Strandpromenade bezahlt man für ein ordentliches Steak samt Beilagen so um die 10 bis 12 Euro, alkoholische und andere Getränke sind ca. 20 bis 30 Prozent billiger als hierzulande.
Die meisten Bars, Pubs, Kneipen und Diskotheken bieten täglich oder zumindest an den Wochenenden eine „Happy Hour“ mit halben Preisen an. Fußball- und Formel-1-Fans kommen ebenfalls auf ihre Kosten, da vielerorts Begegnungen und Rennen live auf Leinwänden oder Großbildfernsehern übertragen werden. Die Hotels in Can Picafort verfügen mehrheitlich über 3 oder 4 Sterne sowie große Swimmingpools in zum Teil sehr gepflegten Grünanlagen, die größeren Häuser bieten fast ausnahmslos ein umfangreiches Animations- und speziell Kinderprogramm. Neben dem gut 10 Kilometer langen Hauptstrand wird die kleine Bucht von Son Bauló gerne von den Gästen aufgesucht, dort ist es auch in der Hochsaison relativ ruhig und man kann ganz entspannt im Sand in der Sonne dösen und dabei ein Buch lesen.
Archäologische Totenstadt und staatlich geschütztes Feuchtgebiet um die Ecke
An Ausflugszielen rund um Can Picafort herrscht ebenfalls kein Mangel, ganz in der Nähe von Son Bauló und Son Serra de Marina liegt zum Beispiel das prähistorische Gräberfeld der Nekropole von Son Real (Necròpolis de Son Real/Necròpoli de la punta Fenicis). Die bis zu 2.700 Jahre alte und größte bislang bekannte „Totenstadt“ mit ihren über 100 Grabstätten auf den Balearen ist gut 800 m² groß. Typisch für die einst auf den Inseln vorherrschende Talayot-Kultur zwischen dem 13. und 2. Jahrhundert vor Beginn unserer Zeitrechnung ist die Großsteinbauweise aus Sandsteinquadern („Navetas“). Auch auf der lediglich gut 3.000 m² großen und etwa 90 Meter vorgelagerten Insel S’Illot des Porros befand sich ebenfalls eine Begräbnisstätte mit drei großen Grabkammern für insgesamt fast 300 Bestattete. Ganz dem Leben und Überleben heimischer Tier- und Pflanzenarten gewidmet ist hingegen das Naturschutzgebiet des im Jahr 1988 unter Schutz gestellten Parc natural de s’Albufera de Mallorca zwischen Port d’Alcudia und Can Picafort. Naturfreunde und Vogelforscher können in dem gut 16 m² großen Areal zahlreiche bunte Sumpflanzen, diverse Wasservogelarten sowie unterschiedliche Reptilien, Amphibien, Fische und acht verschieden Arten von Fledermäusen beobachten.
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