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Die 10 größten Höhlen der Welt

Höhlen üben eine große Faszination auf den Menschen aus und sind oft beliebte Attraktionen für Touristen. Als Höhle bezeichnet man einen natürlichen, durch geologische Prozesse entstandenen Hohlraum in einer Gesteinsformation, der groß genug ist, dass er von Menschen betreten werden kann. Primäre Höhlen wie zum Beispiel Lavahöhlen entstehen zeitgleich mit dem umliegenden Gestein, sekundäre Höhlen entstehen später im Gestein, unter anderem durch Erosion. Welches sind nun die 10 größten Höhlen der Welt?

Mammuts in der Unterwasserwelt

Als längste bekannte Höhle der Welt gilt die Mammoth-Cave im gleichnamigen Nationalpark in Kentucky in den USA. Sie ist imposante 627 Kilometer lang und wurde ab 1840 erstmals von dem Sklaven Steven Bishop erkundet, bevor sie 1908 professionell vermessen wurde. Das Höhlensystem der Mammuthöhle wird teilweise vom Fluss Styx durchflossen, benannt nach dem Fluss der Unterwelt in der griechischen Mythologie.

Das längste Höhlensystem unter Wasser ist das in Mexiko auf der Yucatánhalbinsel zu findende „Sistema Sac Actun“, das eine Gesamtlänge von 311 Kilometern aufweist. „Sac Actun“ – in der Sprache der Mayas „weiße Höhle“ – führt türkisblaues Wasser in einem System aus Kalkstein mit Tropfsteinen und kann von ambitionierten Tauchern erforscht werden.

Optimistische Höhlen aus Gips

In der russischen Region Perm in der Nähe des Flusses Kungur befindet sich die längste Unterwasser-Gips-Höhle der Welt, die „Ordinskaya“. Das mineralreiche Gestein filtert das eiskalte Wasser der Höhle und der weiße Gips lässt das glasklare Wasser in einem unwirklich schönen Blau leuchten. Über 4000 Meter Höhlensystem wurden von Höhlentauchern bisher entdeckt.

Mit 236 Kilometern ist die im Westen der Ukraine gelegene „Optymistytschna Petschera“, die „Optimisten-Höhle“, die drittlängste Höhle der Erde, die längste Gipshöhle der Welt sowie die längste Höhle Europas und gehört damit auch zu den 10 größten Höhlen der Welt. In einer Gesteinsschicht aus Meeresablagerungen finden sich verschiedene Hohlräume mit Gipskristallen. Die im Jahr 1965 entdeckte Höhle ist noch nicht touristisch erschlossen.

Feuer und Eis

Vulkanischen Ursprungs ist die längste und tiefste Lavahöhle der Welt, die „Kazumura Cave“ auf Hawaii, auch „Kilauea Caverns of Fire“ genannt. Am Fuße des Kilauea Vulkans führt die Höhle 65 Kilometer lang und 1101 Meter tief in das erst vor 300 bis 500 Jahren entstandene Lavagestein hinein. Es gibt mehr als 100 Zugänge und die Möglichkeit, eine geführte Tour durch Teile der Höhle zu buchen.

In Österreich befindet sich die größte Eishöhle der Welt. Die „Eisriesenwelt“ in Werfen im Salzburger Land beeindruckt mit einer Gesamtlänge von 42 Kilometern und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Fantastische Eisformationen entstehen durch gefrierendes Schmelzwasser und beeindrucken die Besucher.

Faszinierende Höhen und Tiefen

2191 Meter müssen sich Höhlenforscher in der Voronya-Höhle in Georgien abseilen, um an den Grund der tiefsten Höhle der Welt zu kommen. Die hochalpine Höhle aus Kalkstein in der Nähe des Schwarzen Meers ist in weiten Teilen extrem steil und beherbergt auch noch in 2 Kilometer Tiefe spezielle, wirbellose Tiere. Der tiefste Direktschacht einer Höhle der Erde findet sich Vrtoglavica-Höhle in Slowenien. 603 Meter führt dort eine Schachthöhle steil senkrecht nach unten.

Im einem abgelegen Teil Vietnams mitten im Dschungel wurde erst im Jahre 2009 die rund 250 Meter hohe und 150 Meter breite Höhle „Hang Son Doong“, was übersetzt Bergflusshöhle bedeutet, von britischen Forschern entdeckt. Bisher ist eine Länge von insgesamt 56 Kilometern erforscht, der größte Höhlenraum würde Platz für einen Wolkenkratzer oder ein Düsenflugzeug bieten. Die Sawarak-Kammer in der Good-Luck-Höhle auf der malaysischen Insel Borneo weist mit rund 70 Meter Höhe, 700 Meter Länge und 400 Meter Breite ebenfalls gewaltige Dimensionen auf. Beide Höhlen gehören klar zu den 10 größten Höhlen der Welt.

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