Lesedauer 4 Minuten

Stockholm Die schwedische Hauptstadt Stockholm besticht durch ihre enorme Schönheit, aber auch durch ihre einmalige Lage am Meer und dem berühmten Schärengarten. Eine Reise dorthin unternahm ich vor einiger Zeit mit einer guten Freundin, um wieder einmal skandinavische Luft schnuppern zu können. Insgesamt waren wir fünf Tage dort und hatten uns zur Übernachtung ein schickes Konferenzhotel im Vorort Bromma ausgesucht.

Dies bot im Monat September sehr günstige Konditionen an, vermutlich weil auch die Schweden in diesem Monat weniger Geschäftstermine haben. Das Hotel befindet sich in der Nähe des Flughafens Bromma und ist nur 8 km vom Stadtzentrum Stockholms entfernt. Wir sind damals allerdings mit der günstigen irischen Fluggesellschaft zum Flughafen Stockholm Skavsta geflogen. Von dort aus brachte uns ein günstiger Shuttlebus in das Zentrum Stockholms.

Wir hatten uns schon vorab über die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten informiert und machten uns am ersten Morgen, vom sehr leckeren Frühstück gestärkt, mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg ins Stadtzentrum. Dort besuchten wir zunächst die Touristeninformation und holten uns noch einige Anregungen für die nächsten Tage. Eine wichtige Anschaffung tätigten wir dort allerdings noch: die Stockholm Card. Diese ist für Touristen sehr zu empfehlen, die sich die Stadt näher anschauen wollen.

Man kann sie für 2, 3 oder 5 Tage kaufen und erhält damit jede Menge Vorteile. Die Stockholm Card beinhaltet bspw. freien Eintritt für 80 Museen und weitere Attraktionen, freie Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, kostenlose Fahrradtouren, eine Bootstour und die Nutzung eines offenen Sightseeing-Busses. Die Kosten liegen je nach Nutzungsdauer zwischen 90 und 135 Euro. Für uns hat sich diese Investition auf jeden Fall gelohnt, denn wir haben sie mehrmals am Tag genutzt.

In Stockholm ist es auf jeden Fall zu spüren, dass Schweden über eine Monarchie verfügt. Überall ist das königliche Wappen mit den 3 kleinen und der großen Krone zu sehen. Eine lustige Begebenheit aus unserem Stockholm-Aufenthalt möchte ich kurz nennen. Wir liefen an einem Morgen eine der großen Einkaufsstraßen im Zentrum entlang und waren auf dem Weg zum Hafen, in dem die Ausflugsschiffe liegen.

Da fiel mir im Vorbeigehen eine junge Frau auf, die wie Prinzessin Madeleine aussah. Nein, es war tatsächlich Prinzessin Madeleine. Sie wartete vor einem Laden auf jemanden. Wenige Augenblicke später beobachtete ich, wie ein Herr mittleren Alters mit einem schicken Anzug bekleidet, sie abholte und die beiden gemeinsam davon gingen. Ich, als Fan des schwedischen Königshauses war natürlich aus dem Häuschen. Meine Freundin, die sich dafür weniger interessiert, was ja auch völlig OK ist, fragte nur: „Wer Madeleine, die kenne ich nicht!“ Noch heute müssen wir oft über diese Anekdote lachen.

Unsere Tage in Stockholm waren gefüllt mit vielen interessanten und abwechslungsreichen Unternehmungen. Wir besuchten das berühmte Vasa-Museum, wo sich das gleichnamige Schiff aus dem 17. Jahrhundert befindet. Es ist fast vollständig erhalten und wird auf spektakuläre Weise ausgestellt. Man kann auf verschiedenen Etagen die Geschichte des Schiffes und seiner Passagiere verfolgen. Es ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Was mich sehr beeindruckt hat, war der Besuch des Freilichtmuseums Skansen, das bereits seit 1891 besteht. Es befindet sich auf der Insel Djurgarden und ist ganz leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Hier wird unter anderem das bäuerliche Leben in über 150 Häusern und Höfen sehr schön gezeigt, denn es halten sich dort Personen auf, die das Leben und die Arbeitsweise vergangener Zeiten lebensecht darstellen.

Auf unserer Tour haben wir uns einmal ziemlich erschreckt, als wir in ein ziemlich dunkles altes schwedisches Bauernhaus hineingingen. Zu unserer Überraschung saß dort nämlich eine junge Dame und stickte fleißig. Sie begrüßte uns mit einem freundlichen „Hej“, aber dies hat uns vor Schreck fast umgehauen. Neben den Gebäuden sind dort auch viele einheimische Tierarten und sogar Braunbären zu sehen. Den Besuch von Skansen sollten Sie sich nicht entgehen lassen, um vieles über die schwedische Geschichte zu erfahren.

Gleich gegenüber von Skansen liegt der Vergnügungspark Grönalund, der sich vor allem für Familien mit Kindern als Ausflugsziel eignet. Dort gibt es von der Achterbahn bis zu anderen Attraktionen alles, was Kinder und Jugendliche mögen.

Dem Trubel der Stadt sind wir an einem Nachmittag entflohen, als wir eine Schiffstour auf eine schnuckelige Schäreninsel namens Vaxholm gemacht haben. Die Fahrt dorthin war an sich schon ein beeindruckendes Erlebnis. Denn die unendlich vielen Schäreninseln mit den hübschen Ferienhäusern oder auch Villen, sehen sehr idyllisch aus. Auf Vaxholm, wo unser Schiff anlegte befanden sich viele kleine Läden, in denen man nach schönen Dingen stöbern konnte.

Auch das Essen kam bei unserem Stockholm-Trip natürlich nicht zu kurz. Da wir beide Liebhaber der vegetarischen Küche sind, haben wir uns ein gemütliches vegetarisches Restaurant namens „Hermans“ ausgesucht, das wunderschön im Stadtteil Södermalm gelegen ist. Wir saßen im Außenbereich und hatten von dort aus einen tollen Blick auf die ganze Stadt und den Hafen. Das Essen gab es als Buffet und war wirklich sehr lecker. In der Altstadt Gamla Stan haben wir im Cafe Chokladkoppen eine sehr leckere heiße Schokolade getrunken und tollen schwedischen Kuchen gegessen.

Cafe in der Altstadt Gamla Stan:
Chokladkoppen
Stortorget 18-20, Stockholm

Restaurant:
Hermans – Vegetarisches Restaurant
Fjällgatan 23B, Södermalm, Stockholm

Hotel:
Mornington Hotel Bromma, Norrbyvägen 30, 168 69 Bromma
4-Sterne-Hotel mit sehr gutem Frühstücksbuffet
Ausstattung (nur Auszüge):
Fitnessraum, Sauna, kostenlose Leihfahrräder, kostenloses WLAN, kostenfreie Parkplätze

Lage:
Eine Bushaltestelle befindet sich ganz in der Nähe
Nächste Straßenbahnhaltestelle nur 5 Minuten entfernt