10/18/2015 – Benidorm wird in der Umgangssprache oftmals als Manhattan am Mittelmeer bezeichnet. Eine Vielzahl an Wolkenkratzern prägt das Bild dieser Stadt an der spanischen Costa Blanca, die auf den ersten Blick nicht unbedingt attraktiv erscheint. Ich kann sämtlichen Lesern jedoch versichern, dass Benidorm weitaus mehr zu bieten hat als große Hotels, zwei Sandstrände und ein pulsierendes Nachtleben. Für die Reisevorbereitung möchte ich sämtlichen Urlaubern die Teilnahme an einem Kurs in Spanisch empfehlen, weil die meisten Einheimischen in dieser Gegend weder Deutsch noch Englisch sprechen. Hier ist eine Reihe an Attraktionen, welche eine Reise nach Benidorm zu einem Urlaubserlebnis der besonderen Art machen:
Abraxas – eine Location für Liebhaber von harten Gitarrenklängen
Hard Rock und Heavy Metal lautet das Motto der urigen Kneipe Abraxas, die sich am nördlichen Ende des Levante-Strandes befindet. Die Bar verfügt über eine außergewöhnliche Dekoration, freundliche Bedienungen und preisgünstige Getränke. Die Mitarbeiter erfüllen gerne den einen oder anderen musikalischen Wunsch ihrer Gäste. Zu später Stunde ist die Atmosphäre in der Kneipe ganz besonders ausgelassen. Auffällig ist, dass im Abraxas überwiegend Einheimische verkehren und Touristen in der Unterzahl sind. Das tut der Stimmung jedoch keinen Abbruch. Schließlich ist Massentourismus auch nicht jedermanns Sache. Musikliebhaber, die mit klassischen Diskotheken nichts anfangen können und sich eher an gitarrenlastigen Klängen erfreuen, werden im Abraxas mit Sicherheit ihren Spaß haben.
Die kleinen Badebuchten in der Stadt – ein echtes Vergnügen für Wasserratten
Kleine Badebuchten sind in spanischen Großstädten eine Seltenheit. In Benidorm gibt es allerdings gleich zwei an der Zahl. Eine der Buchten befindet sich zwischen den beiden Hauptstränden Playa de Poniente und Playa de Levante. Die andere Bucht liegt am Ortsrand hinter der Playa de Poniente. Beide Buchten sind sehr sauber, gepflegt und optisch eine wahre Augenweide. Im Hochsommer ist jedoch ganz schön viel los, sodass man sich beeilen muss, wenn man ein freies Plätzchen ergattern möchte. In der Nähe der Bucht zwischen den beiden Hauptstränden befindet sich die Aussichtsplattform Balcón del Mediterráneo, die den Touristen einen herrlichen Ausblick auf die nähere Umgebung bietet.
Terra Mítica – eine Zeitreise in die Antike
Die Terra Mítica ist ein Vergnügungspark außerhalb der Stadt, der leicht mit dem Bus erreichbar ist und aus fünf Zonen besteht. Dabei handelt es sich um Rom, Ägypten, Griechenland, die Iberische Halbinsel und Die Inseln. In diesem Park können sich die Gäste einige nachgestellte Bauwerke wie das Kolosseum aus Rom anschauen und diverse Fahrgeschäfte wie Karussells, Wasserrutschen und Wildbachfahrten in Anspruch nehmen. Die Terra Mítica bietet Spaß, Action und Spannung für die ganze Familie.
Villajoyosa – die historische Hauptstadt der Marina Baja
Das Hinterland von Benidorm hat so einige sehenswerte Ortschaften zu bieten. Die kleine Stadt Villajoyosa versprüht mit ihren bunt angemalten Häusern über einen besonderen Charme. Im Schokoladenmuseum nutzte ich die Gelegenheit, mich über die Entstehung von Pralinen zu informieren und durfte am Ende auch von den Leckereien probieren. Ein weiteres Highlight in Villajoyosa waren für mich die archäologischen Ausgrabungen.
Safari Aitana – eine artenreiche Tierwelt in einer traumhaften Umgebung
Der Tagesausflug in die Sierra Aitana war aus meiner Sicht der schönste Tag, den ich an der Costa Blanca verbracht habe. Im Tierpark Safari Aitana konnte ich zahlreiche Tierarten in ihrem täglichen Alltag beobachten. In manchen Fällen durfte ich nicht aussteigen und musste mir die Lebewesen aus dem Bus anschauen, weil es zu gefährlich war, sich in ihre unmittelbare Nähe zu begeben. Der Park ist von einer faszinierenden Bergwelt umgeben. Leider waren die Stauseen während meines Urlaubs ausgetrocknet, sodass ich keine Bilder von ihnen machen konnte.
Benidoleig – eine Tropfsteinhöhle mit einer interessanten Vergangenheit
Eine Fahrt nach Benidoleig ist auf jeden Fall ein toller Tipp, der einen Aufenthalt in Benidorm zu einer echten Bereicherung macht. Zunächst besuchte ich ein Museum, in welchem sämtliche Arten der Hinrichtungen aus der Vergangenheit dargestellt wurden. Anschließend ging es auf einem Fußmarsch von 1,5 Kilometern zur Cueva de las Calaveras, der bekannten Tropfsteinhöhle von Benidoleig. In archäologischer und geologischer Hinsicht ist dieses Wunder der Natur von großer Bedeutung. Immerhin wurden dort paläolithische und neolithische Restbestände gefunden, die inzwischen im Museum von Alcoy ausgestellt sind.
Benidorm gehört zu den interessantesten Reisezielen an der spanischen Küste. Die große Vielfalt sorgte für eine kurzweilige Zeit im warmen Süden.