10/12/2015 – Klingt vielleicht etwas profan, ist es doch mit nur 4,5 Flugstunden von Hannover aus ein relativ nahes Reiseziel. Trotzdem haben wir uns für diesen Titel entschieden, weil es wirklich ein gutes Reiseziel ist. Vorauszuschicken ist, dass wir bewusst im Winter dorthin geflogen sind, um der deutschen Kälte zu entkommen. Natürlich gibt es auch auf den Kanarischen Inseln merkliche Jahreszeiten, in diesem Bericht geht es um Erlebnisse im Januar/Februar, also um meistens sonnige Tage mit Temperaturen um 23 Grad und einer Wassertemperatur des Atlantiks um 18 Grad.
Gran Canaria ist nach Teneriffa und Fuerteventura die drittgrößte Insel der 7 Kanaren, die alle vulkanischen Ursprungs sind, fast kreisrund, ca. 50 km im Durchmesser und befindet sich ca. 200 km westlich der Grenze zwischen Marokko und Westsahara ungefähr am 27. Breitengrad. In diesem subtropischen Gürtel weht ständig ein ordentlicher Passatwind aus nordöstlicher Richtung.
Das kann manchmal sogar zu dem Spektakel eines Sandsturms führen, der relativ dicht und heiß aus der Sahara vom afrikanischen Kontinent herüber geweht wird. Der ständige Wind kann sich z. T. etwas kühl auswirken. Wer das nicht so mag, benutzt die hoch aufragende Insel als “Schutzschild”. Es ist tatsächlich so, dass sich der südwestliche Bereich der Insel weitestgehend im Windschatten befindet, sodass Orte wie Puerto de Mogan, Taurito oder Puerto Rico auch im Winter zum Baden geeignet sind.
Wir haben z. B. in dem recht großen Hotelkomplex “BuenAventura” in Maspalomas ganz im Süden der Insel gewohnt. Es befindet sich im Stadtteil “Playa del Ingles”, gut 400 m vom Strand entfernt. Zwar ist dieser Komplex formal nur mit 3 Sternen gekennzeichnet, aber aus unserer Sicht hat er mehr verdient. Das Buffet ist reichlich, vielseitig und schmeckt. Jeder findet dort, was er mag. Die Zimmer sind gepflegt und erstaunlich groß und auch günstig geschnitten. Ab der 4. Etage hat man bereits einen Blick auf den Ozean. Auf dem Gelände des Hotels finden jeden Abend musikalische Veranstaltungen statt, wir haben dort z. B. eine Band erlebt, die sich den Liedern von Queen widmete, und sie haben es wirklich sehr gut gemacht.
Maspalomas mit seinen berühmten breiten wüstenhaften “Dunas de Maspalomas” ist gut 25 km vom “Aeropuerto de Gran Canaria” entfernt, der sich an der Ostküste befindet. Daher dauert der Bustransfer nach Maspalomas auch ziemlich lange, werden doch unterwegs noch viele Mitreisende an anderen Hotels abgesetzt. Es kann sich daher lohnen, sich einen Mietwagen direkt am Flughafen zu nehmen. Wer gern die ganze Insel erkunden möchte und nicht nur den ganzen Tag mit seinem Handtuch auf einer Liege verbringen will, sollte sich auf Gran Canaria unbedingt ein kleines Auto mieten, es ist nicht teuer, und man kann das bereits in seinem Reisebüro in Deutschland veranlassen.
Gran Canaria ist selbst ein Miniaturkontinent. Aufgrund der Höhenlage des Pico de las Nieves (1949 m) bzw. des Roque Nublo (1813 m) in der Nähe des schönen zentralen Ortes Tejeda sind dort im Winter Temperaturen nur knapp über null durchaus möglich. Die zum Aufstieg gezwungenen Wolken können hier dichten Nebel bilden oder intensiv abregnen. Also auf keinen Fall nur im T-Shirt ins Landesinnere fahren. Die Straßen sind auf dieser gebirgigen Insel eng und kurvenreich. Man muss hier wirklich langsam und sehr konzentriert fahren, denn nach jeder Krümmung kann plötzlich ein rasanter Bus mit einem selbstbewussten Fahrer entgegenkommen. Und auch Radfahrer lieben diese Insel und sind bergab recht hurtig unterwegs.
Besonders im schroffen Westen der Insel werden an den Autofahrer hohe Anforderungen gestellt. Dennoch lohnt sich diese lange Strecke in Richtung Agaete, weil es an der Straße immer wieder recht hoch über der wild tosenden Westküste gelegene Aussichtspunkte gibt, von denen man recht romantisch den schneebedeckten Pico del Telde auf Teneriffa in ca. 70 km Entfernung sehen kann. Aber bedenken Sie auch hier den ständigen scharfen auskühlenden Wind.
Die Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria bedarf einen eigenen Artikel. Zu erwähnen ist aber unbedingt der große Hafen in der Nähe des Parque de Santa Catalina, von dem aus der ständige Fährverkehr zu den anderen Inseln, aber auch bis Spanien startet. Gran Canaria
Klingt vielleicht etwas profan, ist es doch mit nur 4,5 Flugstunden von Hannover aus ein relativ nahes Reiseziel. Trotzdem haben wir uns für diesen Titel entschieden, weil es wirklich ein gutes Reiseziel ist. Vorauszuschicken ist, dass wir bewusst im Winter dorthin geflogen sind, um der deutschen Kälte zu entkommen. Natürlich gibt es auch auf den Kanarischen Inseln merkliche Jahreszeiten, in diesem Bericht geht es um Erlebnisse im Januar/Februar, also um meistens sonnige Tage mit Temperaturen um 23 Grad und einer Wassertemperatur des Atlantiks um 18 Grad.