10/13/2015 – Auf der Höhe Marokkos im Atlantik gelegen ist Madeira ein grünes Juwel. Die Insel ist komplett von Bergen bedeckt. Wandern gehört zu den beliebtesten und schönsten Aktivitäten auf Madeira, doch manchmal glaubt man, die einzigen ebenen Flächen der Insel sind die Strände und die Landebahn des Flughafens. Aufgrund des milden Klimas ist Madeira Heimat für eine üppige Pflanzenwelt. Die typischen Terrassenfelder dominieren das Bild der Insel, dazwischen gibt es jedoch immer wieder kleine Gehölze und exotische Blumen wachsen an jeder möglichen und unmöglichen Stelle.
Wir fahren gern für eine Woche im späten Winter nach Madeira, wenn unser persönliches Sonnenkonto arg im Minus ist. Im Folgenden habe ich einmal ein paar Eindrücke und Tipps zusammengestellt.
Funchal
Nach einigen anderen Hotels quartieren wir uns nun schon seit einigen Jahren im Bela Sao Tiago ein. Das Hotel ist ein gutes Vier Sterne Haus in unmittelbarer Nähe der Altstadt von Funchal. Die Atmosphäre dort ist wesentlich angenehmer als bei den großen Hotelanlagen direkt am Meer. Vom Pool und den meisten Zimmern aus an man eine schöne Aussicht auf den Hafen und die umliegenden Hügel. Zum Frühstück wird ein wirklich reichhaltiges Buffet serviert.
Wirklich Sehenswert ist der botanische Garten in Monte (in einer Viertelstunde mit dem Stadtbus zu erreichen), oberhalb von Funchal gelegen. Von Monte aus kann man mit einem Korbschlitten wieder hinunter nach Funchal fahren, ein Erlebnis auf alle Fälle. Dort bietet sich die Besichtigung der Markthalle an, wo praktisch alles verkauft wird, was auf der Insel wächst. Blumen, aber auch Obst, Gemüse und Fisch werden dort angeboten. Für den kleinen Hunger mittags kann man dort manch leckere Kleinigkeit – Prato do Dia – erstehen.
Falls der Hunger etwas größer ist, empfehlen wir das Jardins do Infante. Auf jeden Fall einmal probieren sollte man die Lapas auf Madeira. Dabei handelt es sich um Napfschnecken, die mit Zitronensaft serviert werden.
Adresse: Avenida Infante, 56, Funchal Telefon:+351 291 226 112
Unterwegs auf der Insel
Geführte Touren zu den schönsten Plätzen der Insel kann man in den meisten Hotels buchen. Je nach Lust und Fitness kann man dabei mehr oder weniger große Strecken zu Fuß zurück legen. Eine Halbtagestour führte uns ins Tal der Nonnen (Curral de Freiras). Entlang der typischen Terrassenfelder führt die Tour durch pittoreske kleine Städtchen. In den Restaurants dort bekommt man noch echte lokale Spezialitäten, wie etwa Kutteleintopf (Dobrada), die in Funchal nicht mehr auf der Karte der Touristenlokale stehen.
Eine andere Tour führt über Camara Da Lobos, Ribiera Brava, Cabo Girao und das Dorf Sao Vincente nach Porto Moniz im Nordwesten von Madeira, wo sich in den Felsen der Küste drei natürliche Swimmingpools gebildet haben. Die Pools sind eine öffentlich Anlage und die Eintrittspreise daher sehr moderat.
Wegen der felsigen Küste sind Badegelegenheiten in der Umgebung von Funchal eher Mangelware. Es fährt aber eine Fähre zur kleinen Nachbarinsel Porto Santo. Dort gibt es lange Sandstrände, die auch nicht allzu überlaufen sind, ideal für einen Tagesausflug zum Baden. Da der Atlantik um Madeira recht tief ist, sind die Wassertemperaturen auch im Hochsommer noch recht kühl. In den flachen Felsenpools ist das Wasser aber etwas wärmer.
Zurück in Funchal waren wir abends in der Altstadt essen. Freunde von Fischgerichten werden auf Madeira wirklich voll auf ihre Kosten kommen. Unsere Empfehlung ist das Gavião Novo. Es gibt wirklich erstklassige Fischgerichte, am besten den Kellner um eine Empfehlung bitten. Das Restaurant ist sehr beliebt, daher am besten vom Hotel einen Tisch reservieren lassen.
Adresse: Rua de Santa Maria, 131 – Telefon: +351 291 229 238