Mit dem Auto nach Mallorca: Kosten, Route & Erfahrungen (2025)
Autor: Werner Hess
Spezialist für weltweite Autoverschiffung
Website: https://www.spedition-transporte.de/
Warum dieser Roadtrip mein Leben verändert hat
Sobald ich an den Sommer 2024 zurückdenke, packt mich das Reisefieber sofort wieder! Denn genau zu dieser Zeit habe ich eine verrückte Idee in die Tat umgesetzt: Mit dem Auto nach Mallorca fahren. Kein Flieger, keine Pauschalreise, sondern ein echter Roadtrip – von München bis zur sonnigen Baleareninsel. Und glaub mir: Was zunächst nach purem Abenteuer klang, wurde zu einer der unvergesslichsten Reisen meines Lebens.
- Freiheit, wohin du willst: Keine engen Flugzeugsitze (die für mich als 1,94 Meter großen Menschen besonders unangenehm sind) und kein lästiges Anstehen bei der Autovermietung.
- Gepäck ohne Ende: Taucherausrüstung, Wanderrucksack oder sogar das Surfbrett? Kein Problem!
- Erlebnisse unterwegs: Die Alpen, Norditalien, die Côte d’Azur – auf diesem Roadtrip reihte sich ein Highlight ans Nächste.
In diesem Blogbeitrag entführe ich dich in meine Welt: Wie ich mit meinem Mercedes E400 T-Modell vollbepackt über den Brenner nach Toulon fuhr, auf die Fähre sprang und schließlich in Alcúdia ankam. Tauche ein in meine Erfahrungen, lerne aus meinen Tipps – und lass dich inspirieren, deinen eigenen Traum von einer Autofahrt nach Mallorca wahr werden zu lassen!
Die Route – Von München über die Alpen bis an die Côte d’Azur
1. Start in München – Adrenalin ab Kilometer 1
Schon beim Packen war die Vorfreude riesig: Sonnencreme, Tauchausrüstung, Sportsachen – alles fand im Kofferraum Platz. In der Morgendämmerung fuhr ich in München los, Richtung Rosenheim. Noch ehe die Stadt im Rückspiegel verschwand, machte sich dieses wohlige Reisefieber breit: Ein Roadtrip bedeutet Unabhängigkeit, Abenteuer und das unbeschreibliche Gefühl, jeden Kilometer aktiv zu erleben.
2. Über den Brennerpass nach Norditalien
- Inntalautobahn (A12) → vorbei an Innsbruck
- Sondermaut Brenner (~10 Euro) + Vignette Österreich
- Die Alpen als gigantisches Panorama
Der Brennerpass ist für mich jedes Mal ein Highlight: Auf 1.370 m über dem Meeresspiegel weht ein ganz eigener Wind. Kurz hielt ich an, um die schneebedeckten Gipfel zu bestaunen. Ein Moment, der mir zeigte, wie gewaltig und schön die Natur ist.
3. Norditalien – Dolce Vita am Wegesrand
Kaum war ich über den Brenner, empfing mich das mediterrane Flair Südtirols. Bozen, Verona, Brescia – Orte, die nach gutem Essen und italienischer Leichtigkeit klingen. Während die italienischen Autobahnen (Maut: ~40–60 Euro) teils von dichtem Verkehr geprägt waren, gab es überall kleine Autogrill-Raststätten, die zu Espresso oder Focaccia einluden. Jeder Kilometer Richtung Küste fühlte sich wie ein Schritt näher an den Urlaub an.
4. Die Côte d’Azur bis Toulon
Hinter Ventimiglia wechselte ich auf die A8 in Frankreich, fuhr vorbei an Cannes, Nizza und der berühmten Promenade in Monte-Carlo. Das azurblaue Meer glitzerte in der Sonne, und der leichte Salzwasserduft verriet: Nun war es nicht mehr weit bis Toulon. Die Maut in Frankreich auf diesem Abschnitt beläuft sich auf weitere 20–40 Euro. Am Ende dieses Abschnitts: Toulon, Hafenstadt und mein Sprungbrett nach Mallorca.
Toulon – Der Aufbruch ins Mittelmeer-Abenteuer
1. Ankunft und Check-in für die Fähre
Corsica Ferries bietet eine Fährverbindung Toulon – Alcúdia (Mallorca) an, die zweimal wöchentlich verkehrt. Meine Abfahrtszeit: 21:00 Uhr, Ankunft am nächsten Tag gegen 13:00 Uhr. Vorab hatte ich das Ticket gebucht:
- 1 Auto (bis 5 m)
- 1 Erwachsener
- Luxuskabine mit eigenem Bad
Der Gesamtpreis für Hin- und Rückfahrt lag bei etwa 573 Euro. Ich folgte den Schildern zum Hafenterminal, checkte ein und stellte mein Auto im zugewiesenen Bereich ab. Dann hieß es: Voller Vorfreude aufs Schiff steigen!
2. Die Nacht auf See – Komfort, der gut tut
Nach der langen Autofahrt war die Luxuskabine für mich ein echter Segen:
- Doppelbett, Bettwäsche und TV
- Eigenes Bad (Dusche, WC)
- Großes Fenster mit Blick auf das Meer
Ich setzte mich noch kurz an Deck, nahm das nächtliche Hafenleuchten in mich auf. Als wir ablegten, überkam mich eine wunderbare Mischung aus Aufregung und Entspannung. Die Fähre schaukelte sanft, und im Nu fand ich tiefen Schlaf.
Mallorca ruft – Ankunft im Hafen von Alcúdia
Nach rund 16 Stunden Fahrt durch die Dunkelheit und den sonnigen Vormittag tauchten die Umrisse von Mallorca am Horizont auf. Am frühen Morgen legten wir an. Der Hafen von Alcúdia begrüßte mich mit einem atemberaubenden Panorama und dem typischen Duft von Meersalz und Feriengefühl. Hier entlud ich mein Auto und machte mich auf, meine Familie zu treffen – die bereits entspannt mit dem Flugzeug angereist war.
Weiter nach Portals Nous
In rund 50 Minuten steuerte ich durch die Insel und erreichte schließlich das Lindner Hotel Mallorca Portals Nous. Dort warteten meine Frau und mein Kind bereits auf mich – gespannt darauf, wie mein langer Roadtrip verlaufen war. Später an diesem Abend genossen wir gemeinsam einen gemütlichen Spaziergang an der Promenade, Hand in Hand, während uns das milde Mittelmeerklima umhüllte. Mit meinem Mercedes auf der Insel zu sein, bedeutete sofortige Freiheit: Kein Warten auf Shuttle-Busse oder Mietwagen-Formalitäten.
Kosten & Nutzen – Was kostet es, mit dem Auto nach Mallorca zu fahren?
Kommen wir zum Punkt, der viele interessiert: Die Kosten für die Reise München – Toulon – Mallorca (Hin- und Rückfahrt).
- Maut und Vignetten
- Österreich: ~10 € (Vignette) + ~10 € (Brenner-Sondermaut)
- Italien: 40–60 € (je nach Streckenabschnitt)
- Frankreich: 20–40 € (Côte d’Azur)
- Fährticket (Hin- & Rückfahrt)
- Ca. 573 € (Auto, 1 Person, Luxuskabine)
- Kraftstoff
- Mit meinem Mercedes E400: etwa 200–300 € für beide Strecken
- Verpflegung & optionaler Zwischenstopp
- Italienische Raststätten, evtl. ein Hotel, wenn du nicht am Stück durchfahren möchtest (~80–120 € pro Nacht)
Fazit: 600–800 € (ohne Extras) sind realistisch. Für einen Kurzurlaub lohnt sich das eher nicht. Planst du aber mehrere Wochen auf Mallorca und liebst den Roadtrip-Flair, ist es absolut zu empfehlen.
Antworten auf die wichtigsten Fragen (FAQ)
1. Wie lange dauert die Reise insgesamt?
- München – Toulon: ~9–12 Stunden, je nach Verkehr und Pausen
- Fährüberfahrt: ~16 Stunden
- Gesamt: Etwa 25–28 Stunden, verteilt über ein oder zwei Tage
2. Wie war der Verkehr?
Im August kann es an den klassischen Ferienwochenenden voll werden, speziell rund um den Brenner. Ich hatte Glück und stieß nur auf moderate Verzögerungen. Eine gute Routen- und Zeitplanung ist alles!
3. Lohnt sich eine Luxuskabine?
Für mich: definitiv! Nach der langen Fahrt endlich privat duschen, gut im Bordrestaurant essen, in ein bequemes Bett fallen und gut schlafen – das war unbezahlbar. Du kommst erholt auf Mallorca an.
4. Warum nicht alle zusammen mit dem Auto?
Meine Frau und mein Kind reisten lieber per Flugzeug, da sie schnell ankommen wollten. Ich hatte den Roadtrip gebucht, weil ich Abenteuer, flexible Gepäckkapazität und die Fahrt durch Europa liebe.
5. Alternative: Auto nach Mallorca verschiffen?
Falls du keine Lust auf die lange Anreise hast, kannst du dein Auto nach Mallorca verschiffen lassen. So fliegst du entspannt nach Palma und holst dein Fahrzeug dort ab.
Mein Fazit – Der Roadtrip als Teil des Urlaubs
Diesen Sommer 2024 werde ich nie vergessen. Die Reise mit dem Auto nach Mallorca war kein notwendiges Übel, sondern ein echtes Highlight. Ich entdeckte die faszinierenden Alpen, erlebte Italien von seiner schönsten Seite und fuhr entlang der glamourösen Côte d’Azur, bevor ich bei Toulon auf die Fähre nach Mallorca übersetzte.
- Abenteuerlust: Jeder Kilometer fühlte sich wie pure Freiheit an.
- Entspannung: Nach einer guten Nacht auf der Fähre wacht man quasi schon im Paradies auf.
- Familienglück: Meine Frau und mein Kind freuten sich, als ich endlich auf Mallorca eintraf – mit all dem Gepäck, das ich bequem im Auto transportieren konnte.
Natürlich ist es nicht für jeden das Richtige. Man braucht mehr Zeit und Budget, als wenn man schnell ins Flugzeug steigt. Doch wer diese Art von Reise liebt, für den ist es einfach unvergesslich.
Ich wünsche dir allzeit gute Fahrt – und vielleicht sehen wir uns ja auf den Straßen Europas oder im Hafen von Alcúdia!
Herzliche Grüße,
Werner Hess