Die Störtebeker Festspiele in Ralswiek ein unvergessliches Abenteuer
Der kleine Ort Ralswick auf Rügen seit den letzten Jahren weit über die Grenzen der Insel in aller Munde. Findet hier doch jährlich Deutschlands erfolgreichstes Open-Air-Theater statt, die Störtebeker Festspiele. Jedes Jahr steht der Ort von Ende Juni bis Anfang September ganz im Zeichen der sagenumwobenen Erlebnisse des legendären Seeräubers Klaus Störtebeker.
Die Störtebeker Festspiele – eine der größten Freilichtbühnen Europas – ein spektakulärer Abend
Abenteuer und die absolute Freiheit – kein anderes Festival wie die Störtebeker Festspiele stehen so im Zeichen dieser beiden Themen in Ralswiek. Jährlich pilgern tausende Menschen in den Sommermonaten nach Ralswiek, um eine neue Episode aus dem Leben von Klaus Störtebecker und seinen Freunden in einer spektakulären Inszenierung zu erleben. Neben der spannenden Geschichte begeistern das Publikum auch immer wieder die zahlreichen Stunts und beeindruckenden Spezialeffekte, die das Theaterstück zu einem wahren Erlebnis für Jung und Alt machen. Knapp 150 Menschen stehen als Schauspieler auf der Bühne und erzählen die sagenumwobene Geschichte des Piraten und von seinen Freunden, von seinem Widerstand, seinen Beutezügen und dem Kampf um Ehre und Gerechtigkeit. Auch Pferde und natürlich Schiffe kommen zum Einsatz. Abgerundet wird das phantastische Erlebnis mit einem wundervollen Feuerwerk am Abend über dem großen Jasmunder Bodden. Ein unvergessliches Erlebnis ist auch die jährliche Flugshow von einem Falkner mit Adlern, Bussarden und Falken, die ein fester Bestandteil des Programmes ist.
Klaus Störtebecker und Ralswiek: eine lange Tradition
Die Naturbühne in Ralswiek entstand im Jahre 1959. Für die von der DDR-Regierung geförderten Rügenfestspiele wurde eine Naturbühne benötigt. Im Zuge dessen entdeckte man den Ort Ralswiek, dessen Freiraum zwischen dem Schloss Ralswiek und dem Boddenufer ideal dafür geeignet erschien. Innerhalb von nur 5 Monaten errichtete man die Bühne und strukturierte den Ort um, damit dieser auch die hohe Besucherzahl stemmen konnte. So wurde zu den Rügenfestspielen das erste Mal die Ballade vom Klaus Störtebecker von Kurt Barthel auf Rügen aufgeführt. Weitere Störtebeker Festspiele folgten in den Jahren 1960, 1961, 1980 und 1981. Die damalige Leitung unterlag Günther Wolf und circa 1000 Mitwirkende gestalteten die Inszenierungen. Im Jahre 1993 wurde die Idee des Festivals wieder aufgenommen und findet bis heute jährlich in Ralswiek statt. Mit der Wiederbelebung des Festivals in den 1990er Jahren, wurde auch das Programm ein wenig umstrukturiert. So wird die Legende von Klaus Störtebecker in verschiedene Zyklen unterteilt, die mehrere Episoden beinhalten. Nun wird jedes Jahr eine neue Episode aus einem Zyklus bei den Störtebeker Festspielen erzählt. Die Geschichte bliebt natürlich die gleiche: Die Haupthandlung aller Zyklen und Episoden ist das sagenumwobene Leben des Seeräubers Klaus Störtebecker und seiner Vitalienbrüder, die Ende des 14. Jahrhunderts die Ostsee besegelten. Wohingegen die ersten Aufführungen in den 60er und 80er Jahren insgesamt knapp 670.000 Zuschauer zählten, waren allein im Jahre 2016 circa 350.000 Menschen zu Gast bei den Störtebecker Festspielen in Ralswiek. Auch die Bühne wurde über die Zeit stetig erweitert, so dass diese inzwischen als eine der größten Freiluftbühnen Europas gilt.
Die Legende vom Seeräuber Klaus Störtebecker – der Störtebeker Festspiele
Die Figur des Klaus Störtebeckers ist vor allem in Norddeutschland vielen Menschen bekannt. Die Sage begrenzt sich nicht nur auf den Ostseeraum, auch im Nordseegebiet kennt man den legendären Klaus Störtebecker. Der Seeräuber befuhr im 14. Jahrhundert mit seinen Vitalienbrüdern die Ostsee, aber auch in Hamburg soll er sich aufgehalten haben. Unklar ist, woher der Pirat eigentlich stammt.
Man munkelt, dass er aus Hamburg, Halsmühlen bei Verden, Wismar, Rügen oder Michaelsdorf bei Barth komme. So uneinig wie man über die Herkunft des Klaus Störtebecker ist, so viele verschiedene Orte werden genannt, wo sich Klaus Störtebecker und Goedeke Michels aufgehalten haben sollen. Zu den bekanntesten zählen die Störtebekerhöhle bei Stubbenkammer auf Rügen und der Turm von Marienhafe in Ostfriesland. Auch den legendären Piratenschatz des Störtebeckers hat man noch nicht orten können. Es wird behauptet, dass Klaus Störtebecker einen großen Teil des Schatzes in den Masten seiner Schiffe versteckt haben soll. In allen Versionen der Sage rund um den Klaus Störtebecker und seinen Kumpanen Goedeke Michels werden jedoch die beiden als Freiheitskämpfer dargestellt: Sie sorgen für Gerechtigkeit und kämpfen für das Volk. So sollen sie laut Überlieferung auch Stiftungen ausgeteilt haben. In Verden wird einmal in Jahr den Armen Brot und Fisch gespendet, eine Tradition, die noch heute bestand hat und wohl auf Klaus Störtebecker zurückzuführen ist.
Stand: Februar 2017
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