Die 10 höchsten Berge Afrikas
Die 10 höchsten Berge in Afrika verteilen sich vergleichsweise übersichtlich auf drei in der östlichen Hälfte des Kontinents in Äquatornähe gelegene Gebirgs-Regionen. Zwei der vier höchsten Top-Gipfel Afrikas erheben sich bis auf über 5000 Meter Höhe im zum ostafrikanischen Staat Tansania gehörenden Kilimandscharo-Gebirge. In Tansanias Nachbarstaat Kenia beeindruckt das ebenfalls zur kleinen Gruppe der afrikanischen 5000er zählende Mount-Kenya-Massiv mit Batian als höchstem Gipfel. Die nächstgrößeren unter den 10 höchsten Bergen in Afrika finden sich im Ruwenzori-Gebirge, das sich im Grenzgebiet von Uganda und der Demokratischen Republik Kongo (bis 1997: Zaire) erstreckt.
Tansanias Riesen-Berge im Kilimandscharo
Das weltberühmte, sich über knapp 5000 qkm im Norden von Tansania erstreckende Kilimandscharo-Gebirge gehört zu dem meist fotografierten Naturschönheiten des afrikanischen Kontinents. Das vulkanische, als UNESCO-Weltnaturerbe besonderen Schutz genießende Massiv ist schätzungsweise 2,5 Millionen Jahre alt. Vor etwa 300.000 Jahren erlebte das Kilimandscharo-Massiv seinen letzten großen Vulkanausbruch. Vulkanische Kräfte arbeiten aber weiterhin im Lavabereich unter der Oberfläche.
Seit einem kleineren Ausbruch um das Jahr 1700 gilt der höchste Gipfel des Kilimandscharo, der 5895 m aufragende Kibo (Kisuaheli: „Der Helle“, als erloschen. Die Spitze des von (noch) weit ins Umland leuchtenden Vergletscherungen gekrönten Kibo wurde 1962 anlässlich der Unabhängigkeitserklärung Tansanias auch „Uhuru Peak“ („Freiheits-Spitze“) genannt. Bis dahin hieß dieser höchste Punkt Afrikas als Folge lange vergangener deutscher Kolonialherrschaft „Kaiser-Wilhelm-Spitze“. Der für Bergsteiger keine große Herausforderung darstellende Kibo ist über einen etwa 10 km langen Sattelkamm mit dem Nachbar-Gipfel Mawenzi („Der Dunkle“) zu erreichen. Der wie der Kibo in seinem Oberbereich durch Frostschuttwüsten-Geologie charakterisierte gletscherlose Mawenzi ist mit 5148 m Afrikas vierthöchster Berg und gilt unter Alpinisten als bergsteigerisch nahezu unbezwingbar.
Kenias Symbol-Bergmassiv Mount Kenya mit dem Batian
Das Mount-Kenya-Massiv (Massai: „Kinyaa“ = “Schwarz-weißer Berg“) erhebt sich in Zentral-Kenia etwa 150 km nordöstlich von Nairobi in unmittelbarer Nähe zum Äquator.
Wie der tansanische Kibo fasziniert das erloschene Vulkan-Massiv Mount Kenya, von dem der Staat Kenia seinen Namen entlehnt hat, durch seine in Äquatornähe äußerst seltenen Gletscherzonen zwischen den spitz aufragenden Gipfeln, von denen der Batian der höchste ist. Mit 5199 m ist der Batian nicht nur der höchste Mount-Kenya-Berg, sondern gehört auch als zweithöchster Gipfel Afrikas wie K 2 und Dufourspitze zu der bei Bergsteigern als besonders anspruchsvoll zu bezwingenden „Seven Second Summits“, der Gruppe der jeweils zweithöchsten Berge der sieben Kontinente.
Im etwa 100 qkm großen Zentrums-Bereich des Mount-Kenya-Massivs erheben sich über der bei 3200 m liegenden Waldgrenze mit den wie der Batian nach legendären Massai-Häuptlingen benannten Gipfeln Nelion (5189 m) und Lengana (4985 m) sowie dem Pigott (4958 m) drei weitere Top-Ten-Bergriesen Afrikas.
Die vier Ruwenzori-Vertreter der 10 höchsten Berge in Afrika
Wie Kilimandscharo und Mount Kenya ist auch das kongolesisch-ugandische Grenzgebirge Ruwenzori wegen seiner ökologischen Bedeutung Teil des UNESCO-Weltnaturerbes geworden. Der Gebirgszug ist nach der Bezeichnung für „Regenmacher“ in der Sprache der ugandischen Batoro benannt. Der genau auf der Grenze von Uganda und DR Kongo aufragende Mount Stanley mit seiner Doppelspitze Margherita Peak (5109 m) und Alexandra Peak (5019 m) gilt als höchster Berg des Gebirges und als höchster nichtvulkanischer Berg Afrikas.
Wie Mount Stanley sind auch die nächsthöheren Ruwenzori-Berge Mount Speke (4890 m), Mount Baker (4844) (beide Uganda) und Mount Emin (4789 m) (DR Kongo) nach europäischen Forschungsreisenden benannt. Der Mount Emin erhielt seinen Namen nach dem preußischen Afrikaforscher Eduard Schnitzer (Mehmed Emin Pascha) (1840 -1892). Alle sich über die Baumgrenze von 4000 m erhebenden Riesenberge des Ruwenzori-Gebirges wiesen noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts durchgängig große Gletscher auf. Ihr Umfang hat seitdem dramatisch abgenommen. Der Gletscher des Mount Emin ist bereits völlig verschwunden, lediglich der Mount Stanley besitzt noch Gletscherregionen von größerer Bedeutung.
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