Wo sind die 10 größten Staudämme der Welt?
Die Kunst und Kenntnis, die immense Kraft des Wassers zu regulieren und wirtschaftlich zu nutzen, besitzt die Menschheit schon seit gut 5000 Jahren. Als ältester Staudamm der Welt gilt der „Damm der Heiden“ (Sadd-el-Kafara) im oberägyptischen Wadi Garawi. Dessen 24 Meter hohe Außenmauern wurden im frühen dritten Jahrtausend vor Beginn unserer Zeitrechnung errichtet. Seither haben sich die maximalen Höhen der weltweit größten Staudämme mehr als verzehnfacht.
Asien ist der unangefochtene Spitzenreiter bei den größten Staudämmen der Welt
Von den 10 sich aktuell im Bau befindlichen größten Staudämmen der Welt liegen alleine vier in China. Es handelt sich dabei um die Shuangjiangkou-Talsperre (312 Meter), die Jinping-Talsperre (305 Meter), die Lianghekou-Talsperre (295 Meter) und die Baihetan-Talsperre (277 Meter), die sich alle in der Provinz Sichuan befinden. Die Volksrepublik ist damit global federführend in Bezug auf derartige Bauwerke.
Der mit 300 Meter momentan höchste Staudamm der Erde ist jedoch der Nurek-Staudamm nahe der Stadt Norak in der Provinz Chatlon in Tadschikistan. Zukünftige Konkurrenz könnte er jedoch von der geplanten Bachtiari-Talsperre in der Provinz Lorestan im Iran erhalten, deren anvisierte Höhe im Jahr 2016 einmal 315 bzw. sogar 325 Meter betragen soll. Schon jetzt in China im Betrieb ist der mit 292 Metern zweithöchste Staudamm der Welt, die Talsperre Xiaowan am Mekong/Lancang liegt in der Provinz Yunnan. Auch Indien kann seit 2002 einen imposanten und 261 Meter hohen Staudamm vorweisen, die zwischen 1978 und 2002 errichtete Tehri-Talsperre liegt nahe der gleichnamigen Stadt im Westen des nordindischen Bundesstaates Uttarakhand.
Die größten Staudämme in Amerika und Europa liegen in Mexiko und der Schweiz
Den höchsten Staudamm auf dem amerikanischen Kontinent finden Sie in Mexiko, der von 1974 bis 1980 errichtete Manuel-M.-Torres-Staudamm (Presa Manuel M. Torres/Presa Chicoasén) ist 261 Meter hoch und befindet sich unweit von Tuxtla Gutiérrez am Río Grijalva in der südlichen Provinz Chiapas. Mit 285 Metern deutlich höher und auch wesentlich älter (Bauzeit 1926 -1934) ist jedoch die Staumauer Grande Dixence am Lac des Dix südlich von Sion im Bezirk Hérens (Kanton Wallis) in der Schweiz.
Nicht mehr zur Top 10 gehört hingegen ein weiterer mächtiger Staudamm in der Eidgenossenschaft. 250 Meter Höhe misst der von 1951 bis 1957 erbaute Damm am Lac de Mauvoisin, der sich im hinteren Val de Bagnes, ebenfalls im Kanton Wallis, befindet. Zu den historisch höchsten Staudämmen der Welt in Europa zählte auch die 261 Meter hohe Vajont-Staumauer bei Longarone in der Provinz Belluno in Italien. Nach einem Bergrutsch mit anschließendem Tsunami im Jahr 1963, in dessen Verlauf ca. 2000 Menschen ums Leben kamen, wurde der Stausee gänzlich abgelassen, die Mauer kann jedoch noch heute besichtigt werden.
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