10/12/2015 – Nicht umsonst nennt man diese Stadt am Ärmelkanal “London-by-the-sea”! Wer das Britische liebt, aber die Hauptstadt des Vereinigten Königreichs als zu überlaufen, hektisch und stressig wahrnimmt, der findet in der südenglischen Stadt Brighton sein Paradies. Im bekanntesten und auch beliebtesten Seebad Großbritanniens kann man seine Batterien aufladen, ohne auf ein pulsierendes Leben verzichten zu müssen.
Bereits ein am Brighton Pier beginnender Spaziergang an der Strandpromenade, vorbei an Fischrestaurants, Fish & Chips-Buden und Läden mit Kunsthandwerk bietet Erholung pur. Läuft man immer weiter in Richtung Westen läuft und kommt in Brightons Schwesterstadt Hove an, kann man das “Big Beach Café” des berühmtesten DJs des Landes besuchen. Bei Fatboy Slim (“Right Here Right Now”, “The Rockafeller Skank”) stehen hervorragende Burger und Currygerichte auf der Speisekarte. Und natürlich gibt es auch Cookies mit Fatboy Slims Wahrzeichen – dem gelben Smiley!
Brighton bietet hervorragende Bed & Breakfast-Unterkünfte. Übernachtungen der besonderen Art erlebt man aber im “Hotel Pelirocco”. In diesem Boutique-Hotel am Regent Square, das sich selbst als “England’s most Rock’n’Roll Hotel” tituliert, steht jedes der 19 Zimmer unter einem anderen Motto. So träumt man u.a. in einem Star-Wars-, in einem Reggae-, in einem Strickmoden- oder in einem Rockabilly-Zimmer. Die Cocktail-Karte dürfte die beste der Stadt sein! Hat man zuviel vom Dirty F’ckin Rotter probiert, bietet das Hotel am nächsten Morgen sogar ein Bloody-Mary-Frühstück! Abends finden hier regelmäßig Konzerte statt, und möglicherweise läuft man in den Fluren einem berühmten Musiker oder Schauspieler über den Weg, der zufällig auch gerade im “Peli” übernachtet.
Wer lieber ein gepflegtes Pint India Pale Ale oder Bitter trinken möchte, für den bietet jedes Public House Brightons eine eigene Welt. Kurz hinter dem Bahnhof liegt das “Prince Albert”, das mit der wahrscheinlich größten Bier-Auswahl der Stadt aufwartet. Hier hat Neneh Cherry vor ihrer letzten Tour einen Geheimauftritt im ersten Stock absolviert! Den Spagat aus einer Nachbarschaftskneipe und einem Treffpunkt bekannter Medienleute hat “The Monty” geschafft. Bekannte DJs des Landes stehen hier hinter dem Pult, und wer weiß – vielleicht steht ja Mick Jones von den Clash am Tresen neben einem! Die meisten Pubs bieten ebenfalls eine hervorragende Küche an. Hier sei die “Temple Bar” empfohlen, die hervorragende Currygerichte anbietet. Schon einmal Fish & Chips nach indischer Art probiert?
Zum Shoppen lädt das an die Lanes anschließende Viertel “North Laine”. Vom veganen Schuhwerk hin zu aus aller Welt importierten Süßigkeiten findet man hier alles, was das Herz begehrt. Und während überall das Ende der Musikindustrie und der Schallplatte beklagt wird, hat das dortige Tonträgergeschäft “Resident Music” gerade erweitert.
Als Wahrzeichen Brightons gilt der Royal Pavilion. Die Anfang des 19. Jahrhunderts errichtete Residenz von Prinz Georg IV. orientierte sich architektonisch an den Mogulpalästen Indiens, während die Inneneinrichtung im chinesischen Stil angelegt ist. Der wahrscheinlich exotischste Palast von ganz Europa!